Hohe Gebäude versus Geborgenheit

Kurz nachdem ich den blog über Geborgenheit geschrieben hatte, ist mir ein wissenschaftlicher Artikel in die Hände gefallen, der es in sich hat. Die Kernbotschaft lautet:

„Hohe Gebäude lehren uns das Fürchten, sie verlangsamen unsere Bewegungen und unser Denken.“

Hohe Gebäude bewirken eine Haltung der Ehrfurcht. Die Folge ist ein Erstarren im Tun und im Denken, also ein Art Totstellreflex. Im Originaltext wird dies „freezing“ genannt.

Wirkung häufig erwünscht

Betrachtet man vor allem moderne Bürogebäude großer Banken, Konzerne oder auch Verwaltungsgebäude, so wird klar, dass der Sinn von Architektur häufig nicht darin liegt Wohlbehagen und Gesundheit zu fördern, sondern darin, Positionen zu vertreten und Macht zu demonstrieren. Den Inhabern dieser Gebäude wird Macht zugeschrieben, die sie auch haben, wenn wir bei der Betrachtung dieser Gebäude „einfrieren“. In diesem Zustand ist man nicht mehr sehr handlungsfähig und natürlich manipulierbar.

Dieses Thema möchte ich nicht länger zerreden oder zerschreiben. Ich vermute, Sie wissen wovon ich spreche und würde mich freuen, wenn Sie uns Ihre Erfahrungen dazu mitteilen.